Zertifikate-Sparplan

Sparpläne im Zusammenhang mit Wertpapieren oder börsennotierten Werten werden gemeinhin mit Fonds bzw. einem Fondssparplan in Verbindung gebracht. Übersehen wird dabei häufig eine ebenso lukrative und zum Teil deutlich günstigere Alternative: der Zertifikate-Sparplan. Um zu verstehen, in was genau investiert wird, bedarf es einer kurzen Erklärung. Diese Erklärung liefern wir Ihnen nach unserem Zertifikate-Sparplan Vergleich:

Zertifikate-Sparpläne im Vergleich
Broker Anzahl Mindest-
rate (Euro)
Sparintervall in Monaten Details und
Depotantrag
1 2 3 6 12
3700 100,00
jährlich
ja nein ja nein nein Details und Antrag >>
2365 50,00
monatlich
ja nein ja nein nein Details und Antrag >>
233 25,00
quartalsweise
ja nein ja nein nein Details und Antrag >>
200 25,00
quartalsweise
ja ja ja nein nein Details und Antrag >>
175 50,00
halbjährlich
ja ja ja nein nein Details und Antrag >>
152 50,00
halbjährlich
ja ja ja ja nein Details und Antrag >>
117 50,00
quartalsweise
ja nein ja nein nein Details und Antrag >>
78 50,00
quartalsweise
ja nein ja nein nein Details und Antrag >>
24 25,00
jährlich
ja nein ja nein nein Details und Antrag >>
Stand: 30.11.2010

Wissenswertes zu Zertifikaten

Rechtlich gesehen handelt es sich bei Zertifikaten, die zu den strukturierten Finanzprodukten zählen, um Schuldverschreibungen. Das heißt, und hier liegt das größte Risiko: Wenn der Emittent, zum Beispiel die ausgebende Bank, zahlungsunfähig wird, ist das Geld verloren. Denn es gibt anders als bei Fonds- und Banksparplänen keine Sicherheitsnetze wie zum Beispiel den Status als Sondervermögen. Dafür versprechen Zertifikate eine wesentlich höhere Rendite und lassen Anlegern weitaus mehr Möglichkeiten, von den Trends an den Märkten zu profitieren. Mit den entsprechenden Zertifikaten kann auch ein Seitwärtstrend zum Gewinn führen – immer abhängig vom Konstrukt.

Funktionsweise von Zertifikaten

Das Grundprinzip ist bei allen Zertifikaten gleich: Sie beziehen sich immer auf einen bestimmten Basiswert. Das kann ein Index wie der DAX, ein Rohstoffwert oder eine bestimmte Aktie sein. Eine andere Form sind Basket-Zertifikate, die einen ganzen Korb (Basket) von Werten abbilden. Das sind allerdings nur zwei von mehreren möglichen Zertifikat-Varianten. Welche Formen für einen Zertifikate-Sparplan gewählt werden können, richtet sich nach dem Anbieter.

Doch wie erwirtschaftet man einen Gewinn bzw. wie funktionieren Zertifikate? In der einfachsten Form folgt das Zertifikat der Entwicklung des Basiswertes. Bei einem Dax von 5.000 Punkten und einem Verhältnis von 1:100 kostet das Zertifikat (unberücksichtigt möglicher Kosten) 50 Euro. Steigt der DAX um vier Prozent, bringt auch das Zertifikat vier Prozent mehr. Sollte der DAX „in den Keller rutschen“, verliert auch das Zertifikat an Wert.

Diese Kursrisiken lassen sich mittels Discountzertifikaten deckeln. Sie werden unter dem Preis des Basiswertes angeboten. Bei einem DAX von 5.000 Punkten kostet das Zertifikat zum Beispiel 40 Euro. Diese 10,00 Euro Differenz zum eigentlichen Preis von 50 Euro (bei einem Verhältnis 1:100) dienen als Sicherheitspuffer. Gleichzeitig gilt ein so genannter Cap – der Höchstbetrag, der zum Laufzeitende für das Zertifikat gezahlt wird – von angenommen 4.500 Punkten, also 45 Euro. Liegt der DAX zum Laufzeitende bei 5.000 Euro gibt es 45 Euro ausgezahlt: 5,00 Euro Gewinn. Steigt der DAX höher, bleibt es bei 45 Euro als Höchstbetrag. Sinkt der DAX hingegen auf 4.200 Punkte, gäbe es 42 Euro, bei 3.900 Punkten jedoch nur 39 Euro – dann hätte man einen Euro Verlust gemacht.

Lesen der Verkaufsprospekte unabdingbar

Da es eine Vielzahl weiterer Optionen gibt und der Markt für Zertifikate in den vergangenen Jahren merklich gewachsen ist, sollten Sparer die Verkaufsprospekte sehr genau studieren.

Vorteil gegenüber Fonds: kein Ausgabeaufschlag

Der Vorteil im Vergleich zu Fondssparplänen sind in erster Linie die Kosten. Zertifikate sind häufig günstiger, weil in der Regel keine Ausgabeaufschläge verlangt werden. Dafür fallen andere Gebühren an, die bei einem Vergleich berücksichtigt werden müssen.

Depot ist Voraussetzung für einen Zertifikate-Sparplan

Alles, was für einen Zertifikate-Sparplan benötigt wird, ist ein Depot, für das gegebenenfalls auch Kosten entstehen. Ansonsten funktioniert der Zertifikate-Sparplan nach dem gleichen Muster wie ein Fondssparplan. Man sucht sich das passende Zertifikat bzw. die passenden Zertifikate aus, die bespart werden sollen, und vereinbart eine Rate. Geeignet sind endlos laufende Zertifikate oder solche mit langer Laufzeit. Die Auswahl ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich groß. Grundsätzlich kann sehr flexibel agiert werden, auch zeitlich. Erfahrungsgemäß bringt aber eine langfristige Planung den höheren Gewinn.

Vergleich verschiedener Banken und Broker erforderlich

Der Boom bei Zertifikaten macht sich auch bei entsprechenden Sparplänen bemerkbar. Das Angebot wächst ständig und macht es Anlegern damit nicht leichter, sich zu entscheiden. Sie haben die Wahl zwischen mehreren Anbietern von Zertifikate-Sparplänen mit ganz unterschiedlichen Konditionen und Zertifikaten. Dabei gilt es, einige Punkte zu beachten, insbesondere ab welcher Rate ein Zertifikate-Sparplan möglich ist. Auskunft dazu und vielen weiteren Aspekten gibt unser Vergleich am Anfang dieser Seite.

Kostenloses und unverbindliches Angebot anfordern

Wenn Sie Interesse an einem kostenlosen und unverbindlichen Angebot zur Geldanlage haben, können Sie ein solches nachfolgend anfordern.