Riester-Renten Vergleich

Vor- und Nachteile der verschiedenen Riester-Verträge

Wer sich im Alter nicht mit Geldsorgen belasten will, sollte jetzt schon an eine private finanzielle Vorsorge denken. Durch das tendenziell sinkende Rentenniveau ist davon auszugehen, dass die gesetzliche Rente später einmal nicht mehr ausreichen wird. Etwa 17 aller Deutschen sorgen mit einer Riester-Rentenversicherung bzw. einem Riester-Sparplan vor, und es werden erwartungsgemäß mehr. Staatliche Zulagen von bis zu 200 Prozent der eigenen Beiträge, lohnende Steuervorteile und eine garantierte Auszahlung mindestens aller eigezahlten Beiträge üben einen großen Reiz aus.

Doch neben der klassischen Riester-Rentenversicherung gibt es noch einige Riester-Produkte mehr. Ein Vergleich im Folgenden gibt Aufschluss über die Produkte und deren Vor- und Nachteile, sodass letztlich jeder Riester-Interessierte eine persönlich passende Altersvorsorge finden kann:

Klassische Riester- Rentenversicherung

Bis zu ihrem 60. Lebensjahr zahlen Sparer in diese Versicherung ein, wobei sich weder Beiträge noch Leistungen bei Männern und Frauen unterscheiden. Der Sparer investiert mit seinen Beiträgen in der Regel in Wertpapiere mit festem Zinssatz. Nach der Beitragsphase kann der Anleger entscheiden, ab wann zwischen dem 60. Und dem 67. Lebensjahr er sich seine Rente auszahlen lassen will. Zweierlei Auszahlungsmöglichkeiten gibt es: Entweder kann bis zum Lebensende eine konstante Rente ausgezahlt werden oder die Raten enthalten einen Inflationsausgleich und variieren.

Vorteil: Der Anleger erhält schon beim Abschluss seiner Rentenversicherung eine Aussage darüber, welchen Rentensatz er mindestens erhalten wird. Dabei wird eine Mindestrendite von 2,25 Prozent garantiert. Die Rente eignet sich auch für Sparer, die schon älter sind und bietet viel Sicherheit.

Nachteil: Aufgrund der lebenslangen Rente lohnt sich das Riestern nur bei einer hohen Lebenserwartung. Stirbt der Anleger früh, sind die angesammelten Beiträge verloren und können nicht an Erben ausgezahlt werden. Wer eine Teilauszahlung benötigt oder seinen Riester-Vertrag kündigen will, muss mit hohen Kosten rechnen.
Trotz des Garantiezinses ist die Rendite insgesamt und im Vergleich mit anderen Anlageprodukten nicht übermäßig hoch.

Fondsgebundene Riester-Rentenversicherung

Anders als bei der klassischen Riester-Rentenversicherung investieren Sparer hier nicht in Wertpapiere, sondern in Fonds. Die Fonds kann der Sparer unterschiedlich kombinieren, grundsätzlich gibt es drei Anlagebausteine, die je nach Vorlieben verschieden zusammengesetzt werden können:

  • Fonds zur freien Auswahl, die allerdings keine Garantiefonds enthalten
  • Fonds, die der Versicherungsanbieter vorschreibt
  • Konventionelles Deckungskapital, also das angesammelte Sparkapital, das verzinst wird

Vorteil: Die Renditeaussichten variieren je nach Anteil des Aktienfondsanteils. Je höher  letzterer ist, desto höher das Risiko, desto höher die Rendite.

Nachteil: Die Kosten der Versicherungen sind sehr hoch und können wie bei der Alten Leipziger über 14 Prozent betragen. Die behält sich die Versicherungen von jedem eingehenden Beitrag ein.

Riester-Banksparplan

Bei einem Riester-Banksparplan zahlt der Anleger seine monatlichen Beiträge bei einer Bank ein und erhält darauf Zinsen. Beim Eintritt in das Rentenalter erhält der Sparer einen Teil seines Vermögens in Form von monatlichen Zahlungen, während der andere Teil erneut angelegt wird, und zwar in eine Rentenversicherung. Wenn die erste Summe aufgebraucht ist, erhält der Anleger bis zum Ende seines Lebens seine weiteren monatlichen Bezüge aus der Riester-Rentenversicherung.

Vorteil: Der Vorteil liegt für Sparer ganz klar in der hohen Sicherheit, die das Riester-Produkt bietet. Die Kosten sind im Vergleich zu anderen Riester-Produkten niedrig.

Nachteil: Allerdings sind die Zinsen, die die Bank auf das Guthaben zahlt, meist sehr niedrig. Die Steuervorteile, die der Anleger während der Ansparphase genießen konnte, fallen im Rentenalter auf ihn zurück. Dann müssen die Steuervorteile zurückgezahlt werden.
Und: So sicher der Banksparplan erscheint – wenn es um das Thema Inflation und Kaufkraftverlust geht, ist ein derart einseitiges Investment schon wieder nicht mehr sicher.

Riester-Fondssparpläne

Wer sich für seine Altersvorsorge für einen Riester-Fondssparplan entscheidet, investiert in Investmentfonds, also in Aktien- und Rentenfonds und/oder Mischfonds. Anders als bei der klassischen Riester-Rentenversicherung teilt sich die Auszahlung zu Beginn in das Rentenalter auf. Ein Teil des angesparten Vermögens erhält der Sparer in Form von laufenden Zahlungen, der andere Teil wird direkt wieder angelegt in eine Riester-Rentenversicherung. Wenn der erste Teil aufgebraucht ist und der Versicherte noch lebt, löst die Rentenversicherung die weiteren Zahlungen ab, und zwar bis zum Lebensende.

Vorteil: Die Riester-Fondssparpläne lohnen sich für Anleger aller Altersklassen. Die Möglichkeit, für die Altersvorsorge zu einem Teil auch in Aktien zu investieren erhöht die Chance auf eine höhere Rendite und ist somit besonders für jüngere Anleger reizvoll. Denn: Je länger die Laufzeit des Fondssparplans, desto höher darf der Aktienanteil liegen.

Nachteil: Wie auch bei der Riester-Rentenversicherung lohnt sich die Anlageform nur für Anleger mit einer hohen Lebenserwartung.
Die Kosten für die Verrentung weisen eine mangelnde Transparenz auf. Sie sind meist wesentlich höher als gedacht. Hohe Kosten ziehen auch eine Kündigung oder der Wunsch nach einer verfrühten Auszahlung nach sich. Wer liquide bleiben möchte, sollte sich nach einer anderen Altersvorsorge umsehen.

Wohn-Riester

Der Wohn-Riester umfasst sowohl Bausparverträge als auch Darlehen, um Immobilien zur Eigennutzung zu finanzieren. Inbegriffen ist Wohneigentum in Form eines Hauses, einer Eigentumswohnung oder in Form von Genossenschaftsanteilen, sofern diese der Eigennutzung dienen. Immobilien zum Zweck der Vermietung werden durch die Riester-Angebote nicht gefördert.

Je nachdem, wann jemand eine Immobilie erwerben will, kann er sich für den Riester-Bausparvertrag oder für das Riester-Darlehen entscheiden. Möglich ist auch eine Kombination aus beidem: Nach einer Ansparphase erfolgt die Tilgungsphase mit günstigem Zinssatz. Beim Darlehen besteht die staatliche Förderung darin, dass die Tilgungsraten zu einem Teil steuerlich geltend gemacht werden.

Vorteil: Schon in der Ansparphase erhält der Sparer eine Förderung durch steuerliche Vorteile.

Nachteil: Im Rentenalter müssen sich die geförderten Eigenheimbesitzer dann auf nachträgliche Steuerzahlungen einstellen. Dafür sollte bereits frühzeitig Geld zurückgelegt werden.

Kostenloses Angebot zur Riester-Rente anfordern

Über das nachfolgende Formular können Sie ein kostenloses und unverbindliches Angebot sowie eine individuelle Beratung zur Riester-Rente anfordern (Versicherungsvermittlung erfolgt über die finanzen.de AG bzw. über deren Lead-Börse angeschlossene Makler):